Mondsee
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Natur
Mondsee
Der sagenumwobene Mondsee - um den ruhigen und aufgrund seiner Wassertemperatur heute so beliebten Badesee mit Blick auf die imposante Drachenwand rankt sich so manche Sage und Legende.
Der Legende nach erhob sich an der Stelle des Mondsees einst ein Hügel mit einer prachtvollen Burg. Den Hang hinab zog sich ein wunderschönes Dorf mit fruchtbaren Äckern. Die Bürger des Dorfes waren fleißige Bauern und gottesfürchtige Kirchgänger. Der grausame Burgherr jedoch war anderer Gesinnung. Er verbrachte seine Tage damit, seine Untertanen grausam zu erniedrigen, Freß- und Saufgelage zu feiern und benachbarte Burgen zu überfallen, die er anschließend den Flammen überließ. Eines Nachts erschien dem Pfarrer der Marienkirche die Muttergottes im Schlaf und forderte ihn auf, die guten Bürger aus dem Dorf zu geleiten, da Gottes Zorn in naher Zukunft den Ort treffen würde. Der Burgherr spottete mit seinen Trinkkameraden über die von dannen ziehenden Bürger. Doch als die Nacht hereinbrach, zogen sich am Himmel die Wolken zusammen und ein ungeheures Unwetter feuerte seine Blitze auf die Burg. Wasser quoll aus dem Boden und die Burg versank ebenso wie das Dorf in den tosenden Wassermassen. Das Licht des nächsten Morgens enthüllte den frommen Umsiedlern, was aus ihrer Heimat geworden war: ein weiter, mondförmiger See.
Bei klarem Wetter soll man auch heute noch inmitten des Sees weit unten in den dunkelgrünen Fluten die Spitze des Kirchturms und die Zinnen der Burg sehen können.
Quelle: Die schönsten Sagen aus Österreich
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