Wasserburg Trakai
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Architektur
Wasserburg Trakai
Die Wasserburg Trakai ist nicht nur die einzige Wasserburg Nord-Osteuropas, sondern auch ein wunderschön anzuschauendes litauisches Nationalheiligtum.
Auf Trakai residierte schon im frühen 14. Jahrhundert Großfürst Gediminas, der aber 1323 die Hauptstadt nach Vilnius verlegte. Die größte Bedeutung kommt Trakai aber Ende des 14./Anfang des 15. Jahrhunderts zu, als Großfürst Vytautas, genannt „der Große“ von hier aus Litauen zu seiner größten territorialen Ausdehnung führte: vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee (der Verfall der Kiewer Rus durch die Mongolenstürme und die Schwäche Moskaus waren ausschlaggebend). Seine Residenz lag im Nordwestzipfel des Reiches, also in Randlage. Von hier aus führte er mit seinem früheren Rivalen Jogaila, der 1386 die polnisch-litauische Union und die langlebige Dynastie der Jagiellonen durch Heirat der polnischen Königstochter begründet hatte, die wichtigste Schlacht der litauisch-polnisch-preußischen Geschichte: Die Schlacht von Tannenberg. Seit dieser Niederlage war der Orden so sehr geschwächt, dass er die „Litauer Fahrten“ einstellen musste. Trakai verlor langsam seine Bedeutung, verfiel, wurde von den Russen 1655 zerstört und erst nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruiert. Die Backsteinfestung ist ein weiterer Beleg der backsteinernen Kontaktarchitektur, die Hanse und Orden hierher getragen haben.
Bildnachweis: Trakai Island Castle - Lithuania-Diliff via Wikimedia Commons